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Der Schlüssel zu längerem Leben könnte in diesem englischen Frühstück liegen

Morgens in den Tag starten mit Rührei, Hering und ein paar Tassen Kaffee? Das klingt nicht gerade nach einem Gesundheitstrend. Und doch wurde genau dieses „altmodische“ englische Frühstück in Zusammenhang mit zwei Studien gebracht, dessen Zutaten die biologische Alterung ausbremsen könnten. 

Dabei geht es um die sogenannten Telomere, eine Art Schutzkappen an den Enden unserer DNA. Sie werden mit jeder Zellteilung kürzer – ein natürlicher Alterungsprozess. Forscher untersuchten nun, ob Vitamin D diesen Prozess verlangsamen kann.

Vitamin D bremst die Zellalterung messbar

In einer vierjährigen Studie erhielten mehr als 1000 ältere Amerikaner täglich 2000 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D3 – das entspricht 50 Mikrogramm pro Tag. Das Ergebnis: Die Verkürzung der Telomere verlangsamte sich im Vergleich zur Placebogruppe spürbar.

Laut Studie waren die Telomere in der Vitamin-D-Gruppe nach vier Jahren im Schnitt um 0,14 Kilobasenpaare länger. Wörtlich heißt es: „Die tägliche Vitamin-D3-Supplementierung reduzierte die Telomerverkürzung über vier Jahre signifikant, was darauf hindeutet, dass sie eine Rolle bei der Verlangsamung der Zellalterung spielen könnte.“

Frühstück bremst Alterung: Wie Fisch und Eier dabei helfen könnten

Was hat das nun mit dem englischen Frühstück zu tun? Eier – besonders das Eigelb – und ölhaltiger Fisch wie Hering oder Lachs sind reich an natürlichem Vitamin D. Außerdem enthalten sie Omega-3-Fettsäuren, die in vielen anderen Studien mit positiven Effekten auf Herz, Gefäße und Gehirn in Verbindung gebracht wurden. Wer also morgens klassisch britisch isst, könnte seinem Körper tatsächlich etwas Gutes tun.

Noch deutlicher wird das Zusammenspiel in Kombination mit Kaffee. Denn eine zweite Studie zeigt: Wer regelmäßig Kaffee trinkt, hat gute Chancen auf ein längeres und gesünderes Leben. Vorausgesetzt, es handelt sich um normalen, koffeinhaltigen Kaffee – und nicht um zuckrige Varianten mit Sirup und Sahne.

Studie untersucht Krankenschwestern – Kaffee verlängert Leben

In einer groß angelegten Langzeitstudie begleiteten Forscher mehr als 47.000 US-amerikanische Krankenschwestern ab den 1970er-Jahren über mehrere Jahrzehnte. Die Frauen beantworteten regelmäßig detaillierte Fragen zu ihrer Ernährung – auch dazu, wie viel Kaffee, Tee oder Cola sie tranken.

Im Jahr 2016 prüften die Forscher dann, welche Teilnehmerinnen noch lebten – und dabei als gesund galten: Gemeint ist ein Alter von mindestens 70 Jahren ohne Gedächtnisprobleme, ohne körperliche Einschränkungen und frei von elf schweren Krankheiten wie Krebs, Diabetes Typ 2, Herzkrankheiten, Parkinson oder Nierenversagen.

Das Ergebnis: Nur rund 3700 Frauen erfüllten laut "New York Times" diese strengen Kriterien für gesundes Altern. Aber die Chancen darauf stiegen deutlich, wenn sie in der Lebensphase zwischen 45 und 60 Jahren regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee tranken. Die Kaffeestudie wurde auf einem großen Ernährungskongress in Orlando Anfang Juni 2025 vorgestellt.

Viel Kaffee verbessert die Chancen auf gesundes Altern

Dabei war Koffein aus Kaffee entscheidend – nicht etwa Tee oder entkoffeinierter Kaffee. Frauen, die am meisten Koffein zu sich nahmen (etwa sieben kleine Tassen Kaffee täglich), hatten eine um 13 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, im Alter gesund zu bleiben als jene, die kaum Kaffee tranken.

Dabei berücksichtigten die Forscher auch andere Faktoren wie Bewegung, Rauchverhalten und Ernährung. Tee oder koffeinfreie Getränke hatten in der Studie keinen nachweisbaren Effekt – möglicherweise, weil die Teilnehmerinnen davon insgesamt zu wenig konsumierten, um messbare Unterschiede zu zeigen. Studienleiterin Sara Mahdavi von der Universität Toronto sagte laut der "Times", dass weitere Forschung nötig sei, um den Zusammenhang besser zu verstehen.

Das Gesamtpaket zählt: Ernährung, Bewegung, Stress

Die Wissenschaftler betonen jedoch: Einzelne Lebensmittel machen keinen Menschen unsterblich. Entscheidend sei das Zusammenspiel vieler Faktoren – neben der Ernährung auch Bewegung, soziale Kontakte, Stressabbau und ein sinnerfüllter Alltag.

In sogenannten „Blauen Zonen“ – also Regionen mit besonders hoher Lebenserwartung wie Okinawa oder Sardinien – beobachten Forscher immer wieder diese fünf gemeinsamen Merkmale:

  • gesunde, pflanzenbasierte Ernährung (ähnlich der Mittelmeerdiät)
  • regelmäßige Bewegung im Alltag
  • starke soziale Bindungen
  • ein klarer Lebenssinn
  • und Strategien zur Stressbewältigung

Alte Frühstückstraditionen erleben neues Interesse

Interessant ist, dass genau diese Ernährungsmuster früher auch in Europa verbreitet waren. In England galten Heringe (Kipper) und Gerichte wie Kedgeree – eine Mischung aus Fisch, Ei, Curry und Reis – lange Zeit als echte Frühstücksklassiker. Beide sind reich an Vitamin D und Protein.

Kurz zusammengefasst:

  • Ein Frühstück mit Eiern, Fisch und Kaffee könnte laut Studien zur Verlangsamung der Alterung der Zellen beitragen und so gesundes Altern unterstützen.
  • Frauen, die regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee tranken, hatten eine höhere Chance, im Alter körperlich und geistig gesund zu bleiben.
  • Entscheidend für gesundes Altern sind Ernährung, Bewegung, soziale Kontakte, Lebenssinn und Stressabbau – einzelne Lebensmittel allein reichen nicht aus.

Das Original zu diesem Beitrag "Der Schlüssel zu längerem Leben könnte in diesem englischen Frühstück liegen" stammt von Smart Up News.