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Ein Lebensmittel kann Schnarchrisiko verringern – jeder hat es im Kühlschrank

Es ist dunkel und still, man liegt eingekuschelt im Bett, der Körper ist entspannt und die Gedanken sind schon fast im Traumland. Plötzlich durchbricht ein lautes kehliges Geräusch wie ein Donnergrollen die nächtliche Ruhe. Vom Schnarchen des Partners erschrocken ist man wieder hellwach. Und während der Schnarchende seines Amtes waltet, ist an Schlaf nicht mehr zu denken.

Doch nicht nur für die Zuhörer, auch für die Betroffenen selbst ist das Schnarchen anstrengend – und im Falle einer Schlafapnoe manchmal auch gesundheitsschädigend. Dabei setzt die Atmung teilweise aus, woraufhin Puls und Blutdruck steigen. Darum haben Menschen mit einer Schlafapnoe – in Deutschland sind das rund 30 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen –mitunter häufiger Bluthochdruck und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Käsesorten wie Cheddar und Camembert können über Stoffwechselvorgänge Risiko für Schlafapnoe verringern

Chinesische Forscher haben in einer im Journal „ Sleep Medicine “ veröffentlichten Studie herausgefunden, was das Risiko für eine Schlafapnoe senken kann – nämlich Käsekonsum! Auf Basis der Daten von 400.000 Menschen aus der UK und FinnGen Biobank untersuchten sie, wie sich der Verzehr von Käse auf 44 bestimmte Biomarker auswirkt.

Dabei stellten die Wissenschaftler um Yanjiang Yang vom The People’s Hospital in Qiandongnan fest, dass ein hoher Konsum von Käsesorten wie Cheddar, Camembert und Gorgonzola durch bestimmte Stoffwechselvorgänge die Wahrscheinlichkeit, eine Schlafapnoe zu entwickeln, verringert.

Verzehr von Käse senkt den Blutdruck und erhöht den Testosteronspiegel

An diesem biologischen Prozess hatten insbesondere sechs Biomarker einen großen Anteil, darunter Harnstoff, Testosteron und der diastolische Blutdruck. Das bedeutet, dass durch den Käseverzehr unter anderem der Testosteronspiegel stieg und der Blutdruck sank. Bluthochdruck ist nicht nur eine mögliche Folge, sondern auch eine Ursache einer Schlafapnoe. Insgesamt beeinflusste der Käseverzehr die Spiegel von 23 Biomarkern.

Nach Angaben der Forscher würden diese Erkenntnisse das Potenzial von Ernährungsinterventionen hervorheben. So könnten sie die Fälle von Schlafapnoe und die damit einhergehenden Gesundheitsrisken verringern.

„Im Großen und Ganzen betont die Studie die komplexen Verbindungen zwischen Ernährung, Biomarkern und Schlafapnoe und hebt die Notwendigkeit für weitere Forschung in diversen Bevölkerungen hervor, um die Verallgemeinerbarkeit dieser Ergebnisse zu verbessern.“

Welche Maßnahmen bei Schnarchen und Schlafapnoe helfen können

Neben dem Käsekonsum können auch weitere Faktoren das Schnarchrisiko senken sowie eine Schlafapnoe lindern oder sogar ganz verschwinden lassen. Dazu gehört laut „ HNO-Ärzte im Netz “ zum einen eine gute Schlafhygiene. Das sind Maßnahmen, die die Schlafqualität verbessern.

Sie umfassen folgende Punkte:

  • in Seitenlage schlafen: Schlafen in Rückenlage begünstigt Atemaussetzer. Um sich nachts nicht wieder auf den Rücken zu drehen, hilft ein kleines Kissen im Rücken.
  • erhöht schlafen: Missglückt der Schlaf in Seitenlage, kann der Oberkörper erhöht gebettet werden.
  • ruhiges und kühles Schlafzimmer: Eine Zimmertemperatur von 14 bis 18 Grad sind ideal.
  • ein leichtes Abendessen: Am besten nicht zu spät essen und auf schwere sowie eiweißreiche Kost verzichten.
  • kein Alkohol und keine Beruhigungs- und Schlafmittel: Alkohol entspannt die Muskeln, sodass die Atemmuskeln weiter erschlaffen. Daher sollte zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen kein Alkohol getrunken werden. Beruhigungs- und Schlafmittel verringern den Antrieb der Atmung und sollten gänzlich vermieden werden.

Zum anderen hilft es, Übergewicht abzubauen, da es die Durchlässigkeit der Atemwege behindert. Eine Verringerung des Gewichts wirkt sich positiv auf das Schnarchen und die Schlafapnoe aus. „Jedes Pfund weniger auf den Rippen wirkt wie ein Arzneimittel“, heißt es bei „HNO-Ärzte im Netz“.

Weitere Hilfsmittel sind Nasenpflaster und Biss-Schienen. Auch ein Zungenschrittmacher kann helfen, die Atemaussetzer zu verringern und das Schnarchen zu besiegen, berichtet Ex-Schlafapnoe-Patient Thomas Schneider.