5 Hitze-Tipps für heiße Tage bringen überhaupt nichts
Kälte hilft besser gegen Hitze als kaltes Wasser trinken? Ventilatoren machen krank? Und bei hohen Temperaturen sollte man auf heiße Getränke verzichten? Rund um das Thema Hitze kursieren viele gut gemeinte Ratschläge – doch nicht alle davon halten einer Überprüfung stand.
Tatsächlich entpuppen sich einige als hartnäckige Mythen, die mehr schaden als nützen können. Wir zeigen, welche Irrtümer Sie bei Sommerhitze getrost vergessen können.
Hitze-Mythos 1: Man bekommt keinen Sonnenbrand im Schatten
Ein falscher und sogar gesundheitsschädlicher Hitze-Mythos lautet: Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand. Je nachdem, wo Sie sich im Schatten aufhalten, erreichen Sie immerhin noch gut 40 Prozent der UV-Strahlen. Daher sollten Sie sich unbedingt auch im Schatten mit einem guten Sonnenschutzmittel eincremen.
Und um gleich mit einem weiteren Mythos in puncto Sonnenstrahlen-Intensität aufzuräumen: Im Wasser sind Sie auch nicht sicher vor der Sonne - das absolute Gegenteil ist der Fall: Die Wasseroberfläche verstärkt die Sonnenstrahlen massiv. Daher trifft Sie die Strahlung noch heftiger, als an Land.
Hinweis: Durch Nachcremen, beispielsweise nach dem Schwimmen, erneuern Sie zwar den Sonnenschutz, aber Sie können ihn nicht verlängern. Zudem sollten Sie unbedingt die Mittagssonne meiden.
Mythos 2: Eiskaltes Duschen kühlt ab
Eine eiskalte Dusche zur Erfrischung ist zwar im ersten Moment sehr belebend, belastet allerdings Ihren Kreislauf, der durch die enorme Hitze ohnehin geschwächt ist. Zudem ist es in der Regel so, dass Sie nach einer kalten Dusche deutlich mehr schwitzen als vorher, da Ihr Körper versucht, die Temperatur wieder auszugleichen.
Was hingegen wirklich ein wenig hilft, sind kühle Fußbäder, die Sie auch prima unter dem Schreibtisch genießen können.
Hitze-Mythos 3: Eiskalte Getränke erfrischen bei Hitze
Auch beim dritten Mythos dreht sich alles um Flüssigkeit. Bei Hitze viel Wasser zu trinken ist zwar grundsätzlich richtig, allerdings sind eiskalte Getränke eher unangebracht. Nicht nur dem Magen bekommen sie nicht.
Durch die eisgekühlten Getränke kommt Ihr Stoffwechsel erst so richtig in Fahrt, was zur Folge hat, dass Sie noch mehr schwitzen als vorher. Daher sollten die Getränke ungefähr Körpertemperatur haben, um effektiv zu wirken.
Tipp: Minztee ist nicht jedermanns Sache und lauwarm zählt er auch nicht unbedingt zu einem Hochgenuss. Allerdings hat das Getränk den unschätzbaren Vorteil, dass es kühlt, und wird daher als Geheimtipp für heiße Tage gehandelt.
Mythos 4: Je weniger Kleidung, desto kühler
Weite, lose sitzende Kleidung ist im Sommer meist besser als wenige und enge Kleidung. Unter weiter Kleidung kann die Luft besser zirkulieren, während sich unter enger, zunehmend verschwitzter, Kleidung die Luft staut. Je mehr Sie schwitzen, desto schlimmer wird dies.
Zudem schützt Sie die weite, lange Kleidung etwas vor den gefährlichen UV-Strahlen, bieten aber natürlich keinen 100-prozentigen Schutz. Sie erhalten allerdings im Handel spezielle Sonnenschutzkleidung, die einen Großteil der UV-Strahlen blockieren.
Hitze-Mythos 5: Geöffnete Fenster bringen kühlere Luft
Scheint draußen die Luft in der Gluthitze zu stehen, sollten Sie die Fenster nicht öffnen bzw. kippen. Dadurch strömt nur die aufgewärmte Luft in die Räume und heizt sie noch mehr auf.
Besser ist es, die Fenster abends und nachts zu öffnen und morgens gleich zu schließen. Zudem ist es sinnvoll, tagsüber die Fenster zu verdunkeln. Dann heizen die Räume auch nicht so schnell auf.
Es gibt jedoch Ausnahmen: Viele empfinden es angenehmer, auch tagsüber einen stetigen Luftaustausch zu haben. Insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit im Raum sollten Sie auch tagsüber lüften und beispielsweise einen Ventilator nutzen.