
5 Dinge lernen wir sehr spät im Leben
Niemand kommt allwissend zur Welt, also gehört ein lebenslanges Lernen für alle mit dazu. Dabei lernen wir nicht nur Laufen oder Fahrradfahren, Lesen oder Schreiben, sondern auch wichtige Lektionen, die erst mit zunehmendem Alter richtig greifbar werden – auch, wenn es dann manchmal schon zu spät ist. Finden Sie hier fünf wichtige Lebenslektionen.
1. Achten Sie auf Ihren Körper
Der Körper ist das Zuhause Ihrer Seele. Er trägt Sie durchs Leben, also sollten Sie gut auf ihn aufpassen. Ungesunde Ernährung, dauerhafter Stress oder mangelnde Bewegung sind Faktoren, die den Körper krank machen können – einen dauerhaft ungesunden Lebensstil kann der menschliche Körper nicht kompensieren.
Eine ausgewogene Ernährung, moderater Sport und einen Ausgleich im Alltag wird Ihnen Ihr Körper danken und so seine Leistungsfähigkeit beibehalten. Achten Sie selbst auf Ihre Grenzen, denn Ihr Körper sendet Ihnen stetig Signale, wie es ihm geht.
Neben körperlicher Bewegung sollten Sie sich außerdem um Ihren Kopf kümmern: Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) rät zum Beispiel: Gehirntraining, das Erinnern nicht verlernen und sich Routinen schaffen – damit auch der Kopf lange fit bleibt.
2. Ruhe für die Seele
Ein gesunder Geist ist ebenso wichtig wie ein gesunder Körper. Und so wie Sie mit Sport und Ernährung Ihren Körper pflegen, können Sie auch Ihr Innerstes achtsam pflegen. Der BÖP empfiehlt, sich in Dankbarkeit zu üben. Das lenkt im Alltag den Blick auf das Positive im Leben. Fragen Sie sich, wofür Sie heute dankbar waren und lösen Sie so ein gutes Gefühl in sich aus. Ein Dankbarkeitstagebuch kann laut den Fachleuten helfen. Auch andere positive Empfindungen wie Freude und Glück tragen zu einer friedlichen Seele bei. Ein allumfassendes Rezept dafür gibt es aber nicht, das empfindet jeder Mensch individuell, so der Berufsverband.
Lernen Sie zudem, sich selbst wahrzunehmen und sich selbst zu pflegen. Besonders in Krisen-Situationen sollten Sie lernen, auf sich zu achten, schreibt die Psychologie Heute. Lassen Sie Gefühle zu und versuchen Sie sie einzuordnen. Manchmal kann es auch helfen, etwas aus der Gegenwart loszulassen, um leichter in die Zukunft zu schauen.
3. Mut lohnt sich
Das Leben braucht ein Quäntchen Glück, aber vor allem braucht es Mut. Wer seine Gefühle zulässt, sollte auch den Mut haben, sie zu zeigen und auszudrücken. Stehen Sie für sich selbst ein. Wer jedem Konflikt aus dem Weg geht oder die Wünsche und Bedürfnisse anderer stets über die eigenen stell, verleugnet sich irgendwann selbst.
Trauen Sie sich, sich zu wehren oder zu diskutieren – wenn Sie dabei respektvoll zeigen, werden Sie sich nicht ärgern, es nicht versucht zu haben. Überwinden Sie sich auch, Ängste hinter sich zu lassen und etwas Neues auszuprobieren. Sie werden stolz auf jede neue Erfahrung sein, bevor Sie es bereuen, nie gemacht zu haben.
4. Beziehungen pflegen
Vergangene Zeiten lassen sich nicht mehr zurückholen. Jüngeren Menschen fällt diese Tatsache meist wenig auf, doch je älter sie werden, desto mehr ist zu spüren, dass alles im Leben endlich ist. Das wird vielen erst schmerzlich bewusst, wenn plötzlich nicht mehr die Möglichkeit besteht, sich mit Freunden oder geliebten Menschen zusammenzusetzen. Es ist daher ratsam, Beziehungen gut zu pflegen, sich nach einem Streit auszusprechen und die gemeinsame Zeit zu genießen und wertzuschätzen. Gehen Sie auf die Menschen in Ihrem Umfeld zu und halten Sie den Kontakt, denn die gemeinsame Zeit mit geliebten Menschen ist kostbar.
5. Das ist der Butterfly effect
Im Alltag treffen wir viele verschiedene Entscheidungen. Manche scheinen anfangs irrelevant oder nichtig, jedoch entpuppen sich manche Wege, die mehr oder weniger nebenbei eingeschlagen werden als richtungsweisend für die Zukunft. Das bedeutet nicht, dass es sinnvoll ist, jede Banalität zu überdenken oder hinter jeder Kleinigkeit eine ausschlaggebende Wirkung zu vermuten.
Jedoch zeigt das Leben, dass es nicht nur die großen Entscheidungen wie ein Wohnort oder ein Job einen großen Einfluss haben können. Freundschaften, Liebesbeziehungen, Abenteuer – all das kann sich ebenso aus kleinen Entscheidungen entpuppen, hinter denen man keine lebensverändernde Wirkung erwartet hätte.
In der Psychologie wird diese Annahme auch Schmetterlingseffekt genannt, wie Spektrum erklärt. Ursprünglich stammt der Begriff nicht aus der psychologischen Wissenschaft, kann aber auf das Leben angewandt werden. Der Schmetterlingseffekt (auch Butterfly effect) nimmt an: „Bereits sehr kleine Veränderungen der Ausgangsbedingungen können zu großen, nicht vorhersehbaren Auswirkungen führen.“
5 kleine Fragen: Mehr Reflexion für Lebenslektionen
Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen hat fünf Dinge zusammengestellt, die dabei helfen, das eigene Leben zu reflektieren, aus Ereignissen zu lernen und positiv zu bleiben.
- Wie achten Sie auf sich selbst und wie möchten Sie dies zukünftig tun?
- Wie entspannen Sie im Alltag und wie können Sie mehr Pausen im Alltag integrieren?
- Welche Gewohnheiten möchten Sie in Ihrem Alltag integrieren und wie werden Sie sich dazu motivieren?
- Welche Herausforderungen wollen Sie demnächst angehen und wie können Sie diese in kleine, schaffbare Schritte unterteilen?
- Was sind Ihre längerfristigen Pläne und Wünsche?