• Öffnungszeiten

    Öffnungszeiten

    09:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Blogdetails

Bild

„Reine Folter“ – Mann zeigt schonungslos, wie hart eine Haartransplantation wirklich ist

Immer mehr Menschen teilen auf Social Media offen ihren Weg zur neuen Haarpracht – inklusive Pflaster, Schwellungen und OP-Narben. Zwei Betroffene aus der Schweiz berichten, warum sie sich für eine Haartransplantation entschieden haben – und was sie heute anders machen würden.

Arben über seinen Eingriff: „Die Liege war reine Folter“

Arben aus der Region Aarau litt mit unter 30 Jahren unter starkem Haarausfall. Auf TikTok informierte er sich über Eingriffe, zögerte jedoch lange. 2023 ließ er sich schließlich in Pristina operieren. „Die Liege war reine Folter“, sagt er dem Schweizer Portal „Blick“. Die Nachsorge sei extrem hart gewesen: „Normal schlafen ist in den ersten Wochen kaum möglich, weil es den Kopf zu schonen gilt.“ 

Die Wochen danach seien körperlich extrem belastend gewesen – die Pflege der empfindlichen Kopfhaut mit Krusten eine tägliche Herausforderung. Auch Expertin Sarah Schmid warnt im Gespräch mit „Blick“ vor verharmlosenden Inhalten auf Social Media: Viele Videos seien medizinisch nicht fundiert und könnten falsche Erwartungen wecken oder Risiken herunterspielen.

Insgesamt wurden ihm laut Klinik 6550 Haarwurzeln verpflanzt. Heute ist er nur teilweise zufrieden: „Die Haarlinie sieht nicht ganz natürlich aus – das liegt an der oberflächlichen Beratung, die nur per Whatsapp lief. Davon rate ich anderen dringend ab.“ Dennoch bekomme er viele Komplimente und fühle sich jünger und selbstbewusster.

„Meine Familie wusste, wie sehr ich darunter litt“

Auch Kathrin (53) aus Zürich hatte mit Haarausfall zu kämpfen. „Die kahlen Stellen waren besonders bei zusammengebundenen Haaren oder beim Baden sichtbar. Meine Familie wusste, wie sehr ich darunter litt.“ Im Februar ließ sie sich in einer Schweizer Klinik 1415 Haarwurzeln transplantieren.

„Die Haare sind zwar noch wie Flaum, wie beim ersten Schnauz eines Jünglings, aber es ist keine Glatze mehr“, sagt sie. Für Kathrin ist klar: „Schönheits-OP? Nicht, wenn man schlussendlich eine komplett andere Person wird. Aber wenn man sich selbst treu bleibt und dadurch lediglich selbstbewusster wird, warum nicht?“

Haartransplantation in der Türkei: 5 Risiken, die Sie kennen sollten

Viele entscheiden sich für eine Haartransplantation in der Türkei – doch der Eingriff ist nicht ohne Risiko. Ein Experte erklärt, worauf Betroffene unbedingt achten sollten.

  • Unseriöse Anbieter: Aufgrund der Vielzahl an Kliniken gibt es auch Anbieter mit mangelnder Qualifikation. Das kann nicht nur das Ergebnis verschlechtern, sondern die Gesundheit gefährden.
  • Infektionen durch unsaubere Bedingungen: Wie bei jedem operativen Eingriff besteht auch bei der Haartransplantation das Risiko von Entzündungen. Eine sterile Umgebung ist unerlässlich.
  • Unterschiedliche Standards: Die medizinischen Vorschriften in der Türkei können von europäischen Normen abweichen – mit Folgen für Qualität und Sicherheit der Behandlung.
  • Erschwerte Nachsorge: Sollte es zu Komplikationen kommen, sind Nachbehandlungen im Ausland oft schwierig – besonders durch die räumliche Distanz oder Sprachbarrieren.
  • Zu wenig Aufklärung: Einige Anbieter locken mit niedrigen Preisen, informieren aber unzureichend über mögliche Nebenwirkungen und den Ablauf des Eingriffs.