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In Darmkrebs-Studie: Forscher decken riskanten Ernährungstrend junger Menschen auf

  • In einer bayerischen Klinik wird eine künstliche Intelligenz verwendet, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennnen. Wie das funktioniert, sehen Sie im Video oben.

Eine Studie zufolge könnten die Ernährungsgewohnheiten entscheidend zur steigenden Darmkrebsrate bei jungen Menschen beitragen. Diese wurde im Fachmagazin „Journal of Clinical Oncology veröffentlicht“ im Jahr 2024 publiziert.

Demnach haben Forscher herausgefunden, dass eine Kombination aus zu viel Zucker und zu wenigen Ballaststoffen in der Nahrung das Darm-Mikrobiom beeinflusst und die Produktion eines bestimmten Bakteriums fördert. Dieses Bakterium beschleunigt die Alterung menschlicher Zellen und macht sie anfälliger für Krebs.

Energy-Drinks können das Risiko für Darmkrebs offenbar erhöhen

Das Forscherteam untersuchte genetische Proben von jungen und älteren Menschen mit Darmkrebs. Bei den jüngeren Patienten, die sich ballaststoffarm und zuckerreich ernährten, wurde ein Bakterium namens Fusobacterium nachgewiesen. Dieses Bakterium verstärkt Entzündungen im gesamten Darm und lässt die Zellen schneller altern.

Eine weitere im „Journal of Clinical Oncology veröffentlicht“ veröffentlichte Studie legt nahe, dass auch Energy-Drinks zur Entstehung von Darmkrebs beitragen könnten. Die darin enthaltene Aminosäure Taurin könnte demnach das Wachstum bestimmter Darmbakterien fördern, die mit Darmkrebs in Verbindung gebracht werden.

Experten warnen vor steigenden Darmkrebsfällen bei Jungen

Wie auch Experten des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) im Darmkrebsmonat März betonen, betrifft Darmkrebs zunehmend auch junge Menschen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 55.000 Menschen an Darmkrebs, wobei mittlerweile fünf Prozent der Betroffenen jünger als 50 Jahre sind. Dies ist problematisch, da die Diagnose bei jungen Menschen oft spät erfolgt, wodurch sich die Behandlungschancen verschlechtern.

Experten raten deshalb zu Vorsorgeuntersuchungen, die in Deutschland ab dem Alter von 55 Jahren für alle und für Männer bereits ab dem 50. Lebensjahr empfohlen werden. Frauen wird ab 50 jährlich ein Test auf minimale Mengen Blut im Stuhl nahegelegt. Zur Eindämmung des Risikos empfehlen Fachleute laut RND, dass Vorsorgeuntersuchungen für Darmkrebs nicht erst ab 50 Jahren beginnen sollten. 

Angesichts des steigenden Krankheitsrisikos bei jüngeren Erwachsenen könnte eine frühere Untersuchung helfen, die Entwicklung der Krankheit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Anpassungen in den medizinischen Richtlinien könnten notwendig sein, um auf diesen Trend zu reagieren und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

3 Hauptanzeichen für Darmkrebs bei Jüngeren

Trotz steigender Zahlen denken viele jüngere Betroffene bei bestimmten Beschwerden nicht sofort an Darmkrebs - auch ihre Hausärzte nicht. Dadurch wird die Krankheit erst später erkannt, was den Behandlungserfolg erschweren kann. Drei Symptome treten speziell bei Betroffenen unter 50 Jahren auf, wie eine Studie aus Kalifornien zeigt.

  • Bei 45 Prozent der Darmkrebspatienten war der Stuhl blutig.
  • Über Bauchschmerzen klagten 40 Prozent.
  • Auch veränderte Stuhlgewohnheiten können ein Hinweis sein.