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Von UV-Schäden bis Trockenheit: So retten Sie Ihre Haut im Sommer

Warum ist unsere Haut im Sommer besonders gefordert – und welche typischen Fehler machen viele Menschen bei der Hautpflege?

Im Sommer steht unsere Haut unter besonderem Stress: UV-Strahlung, Hitze, Schweiß, Salzwasser und häufiges Duschen bringen die natürliche Hautbarriere aus dem Gleichgewicht. Das kann zu Spannungsgefühlen, Trockenheit oder auch Unreinheiten führen. Ein häufiger Fehler ist, dass viele ihre Pflegeroutine aus dem Winter einfach beibehalten – also etwa zu reichhaltige, fettige Cremes verwenden, die bei hohen Temperaturen zu einem Hitzestau auf der Haut führen können. 

Genauso ungünstig: ganz auf Pflege zu verzichten, weil sich die Haut „fettig genug anfühlt“. Dabei braucht sie gerade im Sommer eine gezielte Unterstützung – mit leichten, feuchtigkeitsspendenden Produkten, die nicht komedogen sind und gut einziehen. Auch eine sanfte Reinigung ist wichtig, um Schweiß, Schmutz und UV-Filterreste gründlich, aber hautschonend zu entfernen.

Worauf sollte man bei Auswahl und Anwendung von Sonnencremes wirklich achten?

Sonnenlicht ist per se nichts Schlechtes – im Gegenteil: In moderatem Maß ist es sogar wichtig für unseren Körper, etwa zur Bildung von Vitamin D und für die gute Laune. Problematisch wird es erst, wenn wir es mit der Sonne übertreiben. Gerade die intensive UV-Strahlung in den Sommermonaten kann zu Sonnenbrand führen – und dieser wiederum erhöht nachweislich das Risiko für Hautkrebs und lichtbedingte Hautalterung. 

Deshalb ist wirksamer Sonnenschutz essenziell. Wichtig ist ein Breitbandschutz, der sowohl gegen UVA- als auch gegen UVB-Strahlung wirkt – am besten mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, bei heller oder empfindlicher Haut gerne auch 50. Ein häufiger Fehler: zu wenig Produkt und zu seltenes Nachcremen. 

Ein Lichtschutzfaktor von 50 bedeutet beispielsweise: Man kann theoretisch 50-mal länger in der Sonne bleiben, bevor es zu einem Sonnenbrand kommt. Diese Zeitspanne variiert aber individuell nach Hauttyp – blasse, empfindliche Haut verbrennt schneller als dunklere Hauttypen. Daher sollte alle zwei Stunden sowie nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen nachgecremt werden. Zudem sollte man auch an oft vergessene Stellen denken: Ohren, Fußrücken, Lippen oder Kopfhaut bei schütterem Haar.

Muss ich meine Hautpflege im Sommer wirklich umstellen – und wenn ja, was sind die wichtigsten Unterschiede zur Pflegeroutine im Winter?

Ja, absolut. Unsere Haut hat je nach Jahreszeit ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Während im Winter reichhaltigere, schützende Cremes sinnvoll sind, braucht die Haut im Sommer vor allem eines: Feuchtigkeit. Leichte Fluids, Seren mit Hyaluronsäure oder Gelcremes sind ideal, weil sie schnell einziehen und keinen unangenehmen Film hinterlassen. 

Gleichzeitig sollten Pflegeprodukte im Sommer möglichst „nicht komedogen“ sein – also keine Poren verstopfen. Auch Reinigungsprodukte dürfen gern sanfter sein, um die durch Sonne und Schweiß ohnehin beanspruchte Haut nicht zusätzlich zu strapazieren. Wer viel schwitzt oder sich oft eincremt, sollte außerdem darauf achten, dass die Haut zwischendurch atmen kann – das bedeutet auch: abends gründlich, aber mild reinigen. Und ganz wichtig – ob Sommer oder Winter – Sonnenschutz gehört täglich dazu, auch bei bewölktem Himmel.

Was passiert eigentlich bei einem Sonnenbrand auf zellulärer Ebene – und wie kann man die Haut im Akutfall wirklich sinnvoll behandeln?

Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennungsreaktion der Haut, verursacht durch übermäßige UVB-Strahlung. Sie dringt in die oberen Hautschichten ein und schädigt dort die DNA der Zellen – der Körper reagiert mit Rötung, Schwellung und Schmerzen, teils auch mit Blasenbildung.

Wichtig ist es, bei ersten Anzeichen sofort aus der Sonne zu gehen, die Haut sanft zu kühlen – etwa mit feuchten Umschlägen oder Thermalwasserspray – und viel zu trinken. After-Sun-Produkte mit Aloe Vera oder Panthenol beruhigen die Haut und unterstützen die Regeneration. Fettige Cremes oder Hausmittel wie Quark sind dagegen tabu, da sie die Entzündung verstärken können. Bei schweren Sonnenbränden mit Blasen oder Fieber sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Und was tun bei langfristigen Sonnenschäden?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. In meiner Praxis setzen wir verstärkt auf nicht- bzw. minimalinvasive Behandlungen. Besonders effektiv sind moderne Lasertherapien: Ablative Laser tragen gezielt die oberste Hautschicht ab, um Platz für frische, neue Haut zu schaffen. 

Nicht-ablative Laser regen dagegen in tieferen Hautschichten die Kollagenbildung an – ganz ohne die Oberfläche zu verletzen. Beides kann dabei helfen, Pigmentflecken, feine Linien und strukturbedingte Schäden zu mindern.

Auch Hyaluron-Injektionen und wirkstarke Pflegeprodukte mit Retinol oder Vitamin C unterstützen die Regeneration der Haut sichtbar. So lassen sich auch nachträglich noch Zeichen intensiver Sonneneinstrahlung deutlich verbessern.