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Warum Sie immer kurz vorm Einschlafen pinkeln müssen

Viele kennen das: Man liegt endlich im Bett, eingekuschelt, die Augen werden schwer – und plötzlich meldet sich die Blase. Der Harndrang ist zunächst kaum wahrnehmbar, aber doch so störend, dass an Einschlafen nicht mehr zu denken ist. Der Weg ins Bad wird zur letzten Etappe des Tages – aber kaum zurück im Bett, muss der Körper erst wieder zur Ruhe finden.

Warum man ausgerechnet vor dem Einschlafen noch einmal muss

Tatsächlich hat der Körper in der Nacht normalerweise ein cleveres System: Die Urinproduktion wird heruntergefahren, damit wir sechs bis acht Stunden durchschlafen können, ohne zur Toilette zu müssen. Kommt es dennoch zu Harndrang kurz vorm Einschlafen, liegt das häufig an bestimmten Gewohnheiten.

Trinken Sie spätabends noch größere Mengen Flüssigkeit – etwa kurz vor dem Zubettgehen –, signalisiert die Blase, dass sie noch etwas loswerden möchte. Vor allem koffeinhaltige oder alkoholische Getränke wirken harntreibend und reizen zusätzlich die Blase. Die Folge: Der Körper meldet sich gerade dann, wenn Sie eigentlich zur Ruhe kommen wollen.

Wenn nächtlicher Harndrang häufiger auftritt

Gelegentliches Wasserlassen vor dem Einschlafen ist harmlos. Doch wenn der Drang zur nächtlichen Toilette regelmäßig auftritt oder mit Brennen, Schmerzen oder ungewöhnlich viel Urin verbunden ist, sollten Sie das ernst nehmen. In solchen Fällen könnte eine sogenannte Nykturie dahinterstecken – eine vermehrte nächtliche Urinproduktion, oft verursacht durch:

  • hormonelle Veränderungen,
  • eine nachlassende Blasenkapazität im Alter,
  • Harnwegsinfektionen,
  • Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Betroffen sind vor allem Menschen ab 50 Jahren, doch auch bei Jüngeren können Schwangerschaft, Infektionen oder Stoffwechselstörungen eine Rolle spielen.

Was Sie selbst gegen den Harndrang in der Nacht tun können

Der wichtigste Schritt ist ein bewusster Umgang mit dem eigenen Trinkverhalten. Achten Sie darauf, über den Tag verteilt ausreichend zu trinken – aber reduzieren Sie die Flüssigkeitszufuhr etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Auch der Verzicht auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke am Abend kann helfen, die Blase zu entlasten.

Sollte ein warmes Getränk wie Kräutertee Teil Ihrer Abendroutine sein, lohnt sich ein Selbsttest: Verzichten Sie probeweise ein paar Abende darauf und beobachten Sie, ob sich Ihr Schlaf verbessert. Schon kleine Veränderungen im Verhalten können spürbare Erleichterung bringen.

Wer dennoch regelmäßig von starkem Harndrang oder häufigen nächtlichen Toilettengängen betroffen ist, sollte dies beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Denn manchmal steckt hinter dem harmlos wirkenden Symptom eine behandelbare Ursache.

Diese Fragen zum Harndrang in der Nacht stellt sich jeder

Ist es normal, vor dem Einschlafen noch einmal zur Toilette zu müssen?
Gelegentlich ja – vor allem, wenn in den letzten ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen größere Mengen Flüssigkeit aufgenommen wurden.

Welche Getränke sollte man am Abend besser meiden?
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola oder Schwarztee sowie Alkohol regen die Urinproduktion an und fördern Harndrang. Am besten nach 18 Uhr nur noch in Maßen trinken.

Was ist Nykturie?
Nykturie bezeichnet die übermäßige nächtliche Urinausscheidung. Sie tritt vor allem im höheren Alter auf, kann aber auch ein Anzeichen für Grunderkrankungen wie Diabetes, Harnwegsinfekte oder Herzschwäche sein.

Wann sollte man zum Arzt gehen?
Wenn der nächtliche Harndrang regelmäßig auftritt, sehr plötzlich kommt, von Schmerzen begleitet wird oder sich das Trinkverhalten nicht verändert hat, ist ärztlicher Rat empfehlenswert.