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Bericht entlarvt die irre Corona-Lüge aus Nordkorea

Nordkorea lebt vom Rest der Welt isoliert: kein freies Internet, keine ausländischen Medien, keine westliche Kleidung, keine diplomatischen Beziehungen, keine Ausreise ohne Erlaubnis. Und angeblich auch kein Corona. Das zumindest hat Nordkoreas Regime lange Zeit vehement behauptet. So hieß es im April 2020, Nordkorea sei "vollkommen frei" vom Virus, das zu dieser Zeit in Deutschland bereits jeden Tag mehr als 200 Menschen das Leben kostete.

Als "starke Fieber-Welle" wurde Covid-19 später verharmlosend bezeichnet. Erst im Mai 2022 gab es offizielle Statements zu einem Corona-Ausbruch. Die Rede war allerdings von extrem wenigen Todesfällen (74) – drei Monate später erklärte das Regime den "Sieg" über das Virus.

Dass hinter diesen Aussagen reine Propaganda steckt und Nordkorea ebenso schwer von Corona betroffen war wie andere Länder, vermuten Experten schon lange. Ein Bericht offenbart nun, dass Corona durchaus in der Bevölkerung Nordkoreas wütete. Nur durfte niemand offiziell darüber sprechen.

Corona wurde geleugnet: "Berichte fast immer falsch"

Die folgenden Aussagen stammen laut Bericht aus Gesprächen mit 60 Frauen und 40 Männern aus allen neun Provinzen Nordkoreas sowie aus der Hauptstadt Pjöngjang. 92 der 100 Befragten berichten, dass sie oder eine Person, die sie kennen, mit dem Coronavirus infiziert waren.

  • "Ich glaube, es gab in Wirklichkeit mehr Menschen, die an Corona erkrankt sind, aber die offiziellen Zahlen waren geringer, als ich dachte. Das liegt daran, dass das, was an die Regierung berichtet wird, fast immer falsche Berichte sind."
  • "Wurde angewiesen, nicht 'Covid-Patient' in der Klinik zu sagen, weil Covid im Land noch nicht aufgetreten sei."
  • "Selbst wenn ein Patient mit Erkältungssymptomen starb, hieß es immer, er sei aufgrund einer anderen Krankheit verstorben."
  • "Viele Menschen sind an dieser Krankheit gestorben, aber sie sagten, die Todesfälle seien auf etwas anderes zurückzuführen."
  • "Ich habe festgestellt, dass ernsthafte Krankheiten und Todesfälle nicht gemeldet wurden, weil man sie nicht Covid nennen durfte, aber sie standen in Zusammenhang mit Covid."
  • "Auch wenn man wusste, dass es Covid-19 war, war es von Vorteil zu sagen, dass Menschen an einer anderen Krankheit gestorben seien. Denn es war offensichtlich, dass die Hinterbliebenen sonst lange Zeit in Quarantäne müssten und noch mehr unter der Ausbreitung des Virus leiden würden."

"Die nordkoreanische Regierung hat diese Bürger und die Weltgemeinschaft absichtlich über das Ausmaß der Pandemie in Nordkorea falsch informiert", schreiben die Autoren des Berichts. "Todesfälle und Leid aufgrund von Covid-19 waren in Nordkorea ab 2020 weit verbreitet, trotz öffentlicher Erklärungen der Regierung gegenüber der Weltgesundheitsorganisation, es habe 'null Fälle' gegeben, und lange vor der ersten offiziellen Meldung eines Ausbruchs im Mai 2022."

Wer gegen den Lockdown verstieß, dem drohte Zwangslager

Strikte Lockdown-Maßnahmen verschärften für viele Menschen ihre ohnehin bereits prekäre Lebenssituation. So heißt es im Bericht: "Jeder wurde in seinen Häusern unter Quarantäne gestellt (selbst wenn es nur eine Person war), und die Quarantänezeiten waren sehr lang, sodass man Notnahrung zu Hause haben musste. Wenn man das nicht hatte, war es wirklich hart."

Wer gegen den Lockdown oder andere Coronaregeln verstieß, dem drohten extrem harte Strafen.

"Die von uns Befragten gaben an, dass diejenigen, die beim Verstoß gegen die Lockdown-Regeln erwischt wurden, streng bestraft wurden." Am häufigsten drohte ein Zwangslager. Die Befragten nannten unter anderem folgende Strafen:

  • Keine Maske tragen - zwei Tage Zwangsarbeitslager
  • Geburtstagsparty feiern - zwei Wochen Zwangsarbeitslager
  • nachts trotz Quarantäne das Gebäude verlassen - sechs Monate Zwangsarbeitslager
  • Verstoß gegen das Notfall-Quarantäne-Gesetz - drei Jahre Gefängnis
  • trotz Fieber und Quarantäne auf den Markt gehen - 15 Tage Zwangsarbeitslager

Die Androhung von Zwangsarbeit in einem Lager ist in Nordkorea keine Seltenheit. Laut Amnesty International können Nordkoreaner bereits für das Hören südkoreanischer Musik in einem solchen Lager landen.

Keine Impfstoffe gegen Corona – Erkrankte setzen auf Knoblauchketten

Vernachlässigt durch die Regierung, waren viele Nordkoreaner "gezwungen, die Pandemie allein zu überstehen, mit minimalem Zugang zu professioneller Gesundheitsversorgung, Medikamenten oder Covid-19-Impfstoffen", heißt es im Bericht. 

"Vor Mai 2022 hatten die Bürger praktisch keinen Zugang zu Impfstoffen, keine antiviralen Medikamente und nur eine minimale Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung. Es ist wahrscheinlich, dass sich die nationale Regierung in der Pandemie im Wesentlichen jeder Verantwortung entzog und die Bevölkerung sich selbst überließ."

Verschärft wurde die Situation dadurch, dass nicht nur der Zugang zu moderner medizinischer Versorgung fehlte, sondern auch weiten Teilen der Bevölkerung grundlegendes Gesundheitswissen fehlt. So antwortete ein Teil der Befragten, er hätte sich Knoblauchketten umgehängt zum Schutz vor dem Coronavirus.

Zu den Hausmitteln zählten außerdem:

  • "Opiumspritzen für ein starkes Immunsystem"
  • Salzwasserbehandlungen: gurgeln, Zähneputzen, baden, Inhalieren von brennendem Wermut
  • kalte Handtuchkompressen
  • Saunieren/Schwitzen
  • Wurzeltee, Wacholdersamentee
  • Gochujang-Suppe
  • verschiedene Mischungen aus Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Miso und Chilipulver oder Paprikaflocken mit Wasser