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Dauermüde und verspannt? Dieser Wirbel könnte dahinterstecken

Wer an Nackenschmerzen leidet, versucht meist, mit Entspannungsübungen, Massagen oder Physiotherapie entgegenzuwirken. Doch was, wenn die Schmerzen einfach nicht aufhören? Und sich auch noch Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen dazugesellen? Woran die wenigsten denken: Der sogenannte Atlas-Wirbel könnte schuld sein.

Symptome eines versetzten Atlas-Wirbels

Er ist der oberste Halswirbel und liegt direkt unterhalb der Hirnbereiche, die grundlegende Mechanismen wie den Herzschlag, die Atemfrequenz oder das Schlucken steuern, erklärt Sven Ostermeier, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Daher löst ein Fehlstand

nicht nur Nackenschmerzen

aus. Er kann sich auch in folgenden Beschwerden bemerkbar machen:

  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Nackenschmerzen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Schwerhörigkeit

Auch ein Burnout ist eine mögliche Folge. Ostermeier erklärt: „Wenn Betroffene dauerhaft Schmerzen verspüren und den Kopf nicht mehr richtig bewegen können, ist es nachvollziehbar, dass ein Burnout droht.“

Wie kommt es zu einem Fehlstand?

Der Atlas-Wirbel ist ein sogenannter bandgeführter Wirbel, also überwiegend durch Bänder stabilisiert. Bei starken Bewegungen kann er aus der Fassung springen. Das kann bei einem Schleudertrauma passieren, aber auch durch eine ungünstige Bewegung im Schlaf, meint der Experte.

Diagnose und Heilung

Da der Wirbel meist nur minimal versetzt ist, zeigt selbst ein Röntgenbild keine Auffälligkeiten. Ein Arzt kann die leichte Fehlstellung aber ertasten, weil die Muskeln um ihn herum verhärtet sind. Ärzte gehen häufig nach dem Ausschlussprinzip vor. Sind die Ohren trotz Schwerhörigkeit gesund? Gibt es keine denkbaren anderen Ursachen für die Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen? Dann könnte ein versetzter Atlas-Wirbel hinter den Beschwerden stecken.

Erste Hilfe gegen die Schmerzen leisten warme Bäder oder Salben. Sie lösen die Verspannungen. Langfristig sollten Betroffene allerdings zum Arzt gehen, rät Ostermeier. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich der Wirbel nicht mehr in die richtige Position drücken lässt.

Greift ein Chirotherapeut rechtzeitig ein, kann er den Wirbel mit bestimmten Handgriffen wieder in seine Ausgangslage bringen. Ostermeier ergänzt: „Alleine bekommen Sie das nicht hin.“

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