
Wenn im Bett Flaute herrscht: Was eine sexlose Ehe wirklich bedeutet
- Im Video oben: Für Sex braucht man Lust? Blödsinn!
Wenn Paare über Monate oder sogar Jahre hinweg keinen Sex mehr haben, sorgt das oft für Unsicherheit – dabei ist eine sogenannte „sexlose Ehe“ weiter verbreitet als viele denken. Laut dem Fachportal „Psychology Today“ betrifft das zwischen zehn und zwanzig Prozent aller verheirateten Paare in den USA. Als Maßstab gilt: weniger als zehn Mal Geschlechtsverkehr pro Jahr.
Ursachen für fehlende Intimität sind vielfältig. Meist schleichen sich Veränderungen langsam ein – durch Erschöpfung, Stress, gesundheitliche Probleme oder hormonelle Umstellungen. Die Sexualität nimmt ab, ohne dass es bewusst entschieden wird. „Das Leben passiert“, schreibt „Psychology Today“ – mit all seinen Phasen, Krisen und äußeren Anforderungen.
Keine Intimität ist kein Drama – solange beide einverstanden sind
Doch kein oder seltener Sex ist nicht automatisch ein Problem. Manche Paare empfinden auch ohne regelmäßige Intimität tiefe Nähe und Zufriedenheit. Kritisch wird es laut „Psychology Today“ dann, wenn nur eine Seite unzufrieden ist: Wer sich ungewollt entzogen fühlt, leidet häufiger unter Frust, Ablehnung oder Schuldgefühlen.
Die gute Nachricht: Das sexuelle Verlangen lässt sich wiederbeleben. „Verlangen ist kein Lichtschalter, sondern eher ein Dimmer“, so die Experten. Es helfe, offen über Gefühle zu sprechen, Nähe neu zu definieren – etwa durch Zärtlichkeit im Alltag – und bei Bedarf Unterstützung durch eine Sexualberatung zu suchen.
Auch wenn die Frequenz unterschiedlich sein kann: Entscheidend ist laut „Psychology Today“, dass sich beide Partner gesehen, gewollt und respektiert fühlen – unabhängig davon, wie oft sie miteinander schlafen.
Die 4 Phasen des Sexuallebens: So verändert sich Nähe im Laufe der Beziehung
Im Laufe einer Beziehung verändert sich auch das gemeinsame Sexualleben – typischerweise in vier Phasen:
- Verliebtheitsphase: Viel Lust und Nähe – meist in den ersten 12 bis 18 Monaten.
- Gewöhnungsphase: Alltag senkt oft das Verlangen, Routinen entstehen.
- Wiederentdeckungsphase: Mit Zeit und Aufmerksamkeit lässt sich Sexualität neu beleben.
- Altersphase: Trotz körperlicher Veränderungen bleibt Intimität möglich – Kommunikation ist der Schlüssel.