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Neurologe verrät: Drei Gewohnheiten bereue ich heute – sie sind Gift fürs Gehirn

Was wäre, wenn...? Diese Frage stellt sich wohl jeder Mensch in seinem Leben mehr als einmal. Neurologe und Epileptologe Baibing Chen beschäftigt sich mit diesem Gedanken insbesondere unter dem Aspekt der Hirngesundheit. In einem Beitrag auf der US-Nachrichtenplattform "CNBC" erklärt er, was er rückblickend anders machen würde, um sein Gehirn gesund und fit zu halten.

1. Zu laute Musik

Ob im Club, im Kino oder in der Bahn – Musik begleitet uns überall. Oftmals ist sie jedoch viel zu laut, was schwerwiegende Folgen haben kann. "Als ich jünger war, hatte ich die ungesunde Angewohnheit, meine Ohren ständig zuzudröhnen", erzählt Chen. Dabei schädige Lärmbelastung die Haarzellen im Innenohr dauerhaft, was zu Schwerhörigkeit, Tinnitus und psychischen Erkrankungen führen könne.

Richtig gelesen: Psychische Probleme entstehen, weil das Gehirn bei Hörschädigungen mehr Energie benötigt, um das Gehörte zu verstehen. Diese verminderte Kapazität steht dem Gehirn nicht mehr für andere wichtige Aufgaben zur Verfügung.

Ebenso überraschend, aber eigentlich logisch: Schwerhörigkeit ist auch ein Risikofaktor für Demenz. Denn bereits leichte Hörminderung kann das Demenzrisiko verdoppeln, wie Studien zeigten. Wer nicht mehr richtig hört, schaltet in der Kommunikation innerlich öfter mal ab, weil er dem Gespräch, vor allem in der Gruppe, nicht mehr richtig folgen kann. Und will nicht nerven durch Fragen wie „Was hast du gerade gesagt?“ Dadurch ziehen sich die Betroffenen aus ihrem Umfeld mehr und mehr zurück. Das Gehirn wird mit immer weniger Reizen gefordert, Demenz kann sich entwickeln.

Der Neurologe empfiehlt, Musik auf maximal 60 Prozent Lautstärke zu hören und die Hörzeit auf eine Stunde pro Tag zu begrenzen. Lassen Sie sicherheitshalber einen Hörtest machen und falls eine Minderung vorliegt, gleichen Sie sie aus. Mit dem passenden Hörgerät sinkt das Demenzrisiko wieder deutlich.

2. Zuckerhaltige Getränke

Softdrinks wie Cola stecken bekanntlich voller Zucker. Doch auch vermeintlich gesunde Getränke können echte Zuckerbomben sein. So wird einigen fertigen Smoothies aus dem Supermarkt zusätzlich zum Fruchtzucker weiterer Zucker zugesetzt. Auch ein Kaffee mit Zucker oder Sirup süßt fällt ins Gewicht.

Neurologe Chen hat nach eigenen Angaben selbst als Kind zu viel Zucker gegessen und getrunken. Zwar wissen die meisten Menschen, dass Zucker Übergewicht und Diabetes fördert. Doch nur wenige sind sich darüber bewusst, wie dramatisch die Auswirkungen auf das Gehirn sein können. Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 erhöht häufiger Zuckerkonsum das Risiko von Alzheimer.

3. Zu wenig Schlaf

Nicht nur in der Generation Smartphone bleiben Menschen oft lange wach. Auch Chen hat in seiner Jugend viele Nächte mit Fernsehen und Videospielen verbracht, wie er selbst berichtet. Dabei ist erholsamer Schlaf entscheidend für die Gehirnentwicklung, das Gedächtnis und die emotionale Stabilität.

Der Neurologe empfiehlt daher sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht und plädiert für bessere Arbeitsbedingungen, besonders während der Ausbildung und des Studiums. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass gerade im Medizinstudium oft zu wenig auf ausreichend Schlaf geachtet werde.