
Mit der Alters-Regel prüfen Sie, wie viel Sie wirklich brauchen
Wie viel Schlaf ist eigentlich gesund? Die Antwort hängt maßgeblich vom Alter ab. Während Babys bis zu 17 Stunden täglich schlummern, kommen viele Senioren mit deutlich weniger aus. Doch wie viel Schlaf ist ideal – und wann wird es zu viel? US-amerikanische Forschende der "National Health Foundation" haben darauf Antworten.
Babys und Kleinkinder: Schlaf ist Wachstum
Neugeborene und Säuglinge benötigen in den ersten Lebensmonaten besonders viel Schlaf – zwischen 14 und 17 Stunden täglich –, da in dieser Zeit das Gehirn stark wächst und sich körperliche Systeme entwickeln.
Sobald das zentrale Nervensystem beginnt, nach einem Tag-Nacht-Rhythmus zu streben, verringert sich der Schlafbedarf: Im Alter von vier bis elf Monaten sind 12 bis 16 Stunden ideal, im Kleinkindalter (1 bis 2 Jahre) 11 bis 14 Stunden und im Vorschulalter (3 bis 5 Jahre) rund 10 bis 13 Stunden. In diesen Jahren ist erholsamer Schlaf besonders wichtig, weil er das Lernen, die emotionale Entwicklung und die körperliche Gesundheit fördert.
Schuleintritt bis Pubertät: Schlaf stärkt Konzentration und Lernfähigkeit
Mit dem Schulbeginn reduziert sich der Schlafbedarf weiter auf etwa 9 bis 12 Stunden (im Alter von 6 bis 13 Jahren). Im Jugendalter sinkt dieser Wert auf 8 bis 10 Stunden. Dieser Zeitraum ist entscheidend für Gedächtnis, Stimmungsregulation und körperliches Wachstum. Aufgrund des veränderten Hormonhaushalts verschiebt sich bei vielen Jugendlichen das Schlafbedürfnis nach hinten – frühes Einschlafen fällt schwer, das Aufstehen hingegen morgens oft.
Erwachsene: 7 bis 9 Stunden sind das gesunde Mittelmaß
Im jungen Erwachsenenalter (18–25 Jahre) und bis ins mittlere Erwachsenenalter (bis 64 Jahre) sollten laut National Sleep Foundation sieben bis neun Stunden Schlaf angestrebt werden. Schlafexperten weisen darauf hin, dass sowohl zu kurze (unter sechs Stunden) als auch zu lange Schlafdauer (mehr als neun Stunden) mit höheren Risiken für chronische Erkrankungen verbunden sind. Entscheidend ist außerdem nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Qualität – wer sich morgens erholt fühlt, liegt meist im gesunden Bereich.
Senioren: Weniger Schlaf, aber hoher Erholungsbedarf
Bei älteren Menschen nimmt das Schlafbedürfnis weiter ab: Ab 65 Jahren sind in der Regel 7 bis 8 Stunden Schlaf ausreichend. Allerdings schlafen Senioren häufig leichter, wachen nachts öfter auf oder zwingt der Alltag zu früherem Zubettgehen. Trotz kürzerer Schlafdauer bleibt die Schlafqualität entscheidend – wer sich am Morgen erholt fühlt, bekommt in den meisten Fällen genug Ruhe.
Warum diese Richtwerte wichtig sind
Erholsamer Schlaf sichert Zellreparatur, stärkt das Immunsystem und unterstützt mentale Leistungsfähigkeit. Bei Kindern fördert er Gedächtnis, Sprache und emotionale Stabilität . Umgekehrt zeigen Studien, dass chronischer Schlafmangel oder übermäßiger Schlaf das Risiko für Depression, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselprobleme und kognitive Einschränkungen deutlich erhöhen können.
Schlaf: 3 Fragen, die fast jeden beschäftigen
- Wie viel Schlaf braucht ein Baby? Bis zu 17 Stunden – besonders in den ersten 3 Monaten ist viel Schlaf notwendig für die gesunde Entwicklung.
- Reicht es, wenn ich als Erwachsener nur 6 Stunden schlafe? Kurzfristig ja – auf Dauer aber nicht. Die Empfehlung liegt bei mindestens 7 Stunden.
- Warum brauchen ältere Menschen weniger Schlaf? Der Stoffwechsel verlangsamt sich, der Alltag ist oft ruhiger – dadurch nimmt auch das Schlafbedürfnis ab.