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Flimmern vor dem Auge: Was steckt dahinter?

Was ist Augenflimmern?

Augenflimmern wird als visuelles Phänomen beschrieben, bei dem leuchtende Formen im Sehfeld erscheinen und sich hin und her bewegen. Konkret äußert es sich durch helle Zacken oder Punkte, Lichtblitze, unscharfe oder verzerrte Bilder und Gesichtsfeldausfälle. Diese Symptome können sowohl beidseitig als auch einseitig auftreten. In manchen Fällen können sie von weiteren Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel begleitet werden. Diese Sehstörung kann das Sehvermögen beeinträchtigen und ist auch unter dem Begriff „Flimmerskotom“ bekannt. Meistens verschwinden die flimmernden Lichterscheinungen nach einigen Minuten von selbst, können aber in manchen Fällen auch dauerhaft auftreten.

Augenflimmern entsteht durch eine vorübergehende oder dauerhafte Störung in der Verarbeitung visueller Signale. Diese kann entweder im Gehirn (z. B. bei Migräne), im Sehnerv oder in der Netzhaut (z. B. Durchblutungsprobleme, Glaskörpertrübungen) liegen.

Ursachen für Augenflimmern

Vorübergehendes Augenflimmern

Vorübergehendes Augenflimmern kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, die meist harmlos sind. Dazu gehören:

  • Stress: Hoher Stresspegel kann das visuelle System beeinflussen.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Diese Substanzen können das Nervensystem beeinflussen und visuelle Effekte auslösen.
  • Mangelnde Flüssigkeitszufuhr und Hunger: Ein niedriger Blutzuckerspiegel oder Dehydrierung kann Augenflimmern verursachen.
  • Schlafmangel: Unzureichender Schlaf kann das visuelle System belasten.
  • Lange Bildschirmarbeit: Intensive Nutzung von Computern, Smartphones oder Tablets kann zu Augenstrain führen.
  • Nährstoffmangel: Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kann Augenflimmern auslösen.
  • Glaskörpertrübungen (Mouches volantes) oder visuelle Nachbilder

Dauerhaftes Augenflimmern

Dauerhaftes Augenflimmern kann ein Hinweis auf ernsthafte gesundheitliche Probleme sein und sollte ärztlich abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind:

  • Glaukom (Grüner Star): Eine Augenkrankheit, die den Sehnerv schädigt.
  • Netzhautablösung: Ein Notfall, bei dem die Netzhaut sich von der Augenwand ablöst.
  • Epilepsie: Eine neurologische Erkrankung, die Anfälle und visuelle Störungen verursachen kann.
  • Schlaganfall: Eine Störung der Blutversorgung im Gehirn, die auch das Sehvermögen beeinträchtigen kann.
  • Hoher Blutdruck: Kann die Blutgefäße im Auge schädigen und zu Flimmern führen.
  • Multiple Sklerose oder vestibuläre Migräne: In seltenen Fällen kann Augenflimmern ein frühes Symptom für neurologische Erkrankungen sein.
  • Optikusneuritis: Eine Entzündung des Sehnervs, die z. B. bei Multipler Sklerose auftreten kann.
  • Diabetische oder hypertensive Retinopathie: Durchblutungsstörungen, die die Netzhaut betreffen können.

Unterschied zwischen Augenflimmern und anderen Sehstörungen

Es gibt verschiedene Arten von Sehstörungen, die leicht mit Augenflimmern verwechselt werden können. Dazu gehören:

  • Augenmigräne: Eine der häufigsten Ursachen für plötzlich auftretendes Augenflimmern ist die Augenmigräne (ophthalmische Migräne). Diese führt zu flackernden Lichtmustern und kann auch ohne Kopfschmerzen auftreten.
  • Trockene Augen: Können zu Flimmern und verschwommenem Sehen führen, jedoch meist zusammen mit anderen Symptomen wie Brennen und Juckreiz.
  • Nystagmus: Eine unkontrollierte, rhythmische Bewegung der Augen.
  • Blepharospasmus: Ein unwillkürliches Zucken der Augenlider, das in schwereren Fällen zu einem vollständigen Verschluss der Augenlider führen kann.

Diagnose von Augenflimmern

Um die Ursache des Augenflimmerns zu diagnostizieren, wird der Augenarzt eine gründliche Untersuchung durchführen. Dazu gehören die Erfassung der Krankengeschichte und Beschreibung der Symptome, Untersuchung des Sehvermögens und des Sichtfeldes sowie bildgebende Verfahren wie MRT oder CT zur Untersuchung des Gehirns und der Blutgefäße. Bluttests zur Überprüfung von Blutzucker- und Cholesterinwerten sowie anderen relevanten Parametern können ebenfalls notwendig sein. Je nach Befund können zusätzliche Untersuchungen durch einen Facharzt für Neurologie erforderlich sein.

Behandlung von Augenflimmern

Die Behandlung von Augenflimmern hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Mögliche Maßnahmen sind:

Medikamentöse Behandlung

  • Migränemedikamente: Bei migränebedingtem Augenflimmern können spezielle Migränemedikamente helfen.
  • Augentropfen: Bei trockenen Augen bzw. Entzündungen können Augentropfen Abhilfe schaffen.
  • Blutdrucksenker: Wenn hoher Blutdruck die Ursache ist, können blutdrucksenkende Medikamente verschrieben werden.

Chirurgische Eingriffe

  • Laserbehandlung: Bei Netzhautproblemen kann eine Laserbehandlung erforderlich sein.
  • Operation: In schweren Fällen von Glaukom oder Netzhautablösung kann eine Operation notwendig sein.

Lebensstiländerungen

  • Stressreduktion: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren.
  • Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr und wichtigen Nährstoffen kann das Auge unterstützen.
  • Schlafhygiene: Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit der Augen.

Maßnahmen zur Linderung von Augenflimmern im Alltag

Auch wenn Augenflimmern oft harmlos ist, können folgende Maßnahmen helfen, die Symptome zu lindern: Ruhen in einem abgedunkelten Raum bei einem Anflug von Augenflimmern oder das Auflegen eines feuchten, kühlen Waschlappens oder Kühlpads auf die Augen kann beruhigen. Regelmäßige Pausen bei längerer Bildschirmarbeit sind ebenfalls wichtig, um die Augen zu entspannen. Übungen zur Entspannung der Augenmuskulatur, bekannt als Augenyoga, können ebenfalls hilfreich sein.

Augenflimmern: Wann zum Arzt?

Es ist ratsam, bei folgenden Anzeichen einen Arzt aufzusuchen: Wenn das Flimmern nicht selbstständig verschwindet, bei starken Begleitsymptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder anderen starken Beschwerden, bei plötzlichen Veränderungen des Augenflimmerns oder wenn das Sehvermögen stark beeinträchtigt ist. Ein Augenarzt kann eine genaue Diagnose stellen und die geeignete Behandlung empfehlen.

Fazit

Augenflimmern kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden und ist oft harmlos. Dennoch ist es wichtig, die Ursache abzuklären, insbesondere wenn das Flimmern dauerhaft oder stark ausgeprägt ist. Durch eine sorgfältige Diagnose und gezielte Behandlung können die Symptome oft erfolgreich gelindert werden. Eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tragen dazu bei, die Augengesundheit zu stärken und Sehstörungen vorzubeugen.