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Herzmarker sagen Ihr Risiko für zwei häufige Krebsarten voraus

Bestimmte Herzmarker können darüber Aufschluss geben, ob jemand mal eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickeln wird. Wie US-amerikanische Forscher nun herausfanden, können diese Biomarker auch das Risiko einer künftigen Krebserkrankung vorhersagen – selbst bei Menschen ohne Vorgeschichte oder Symptome einer Herzerkrankung.

Die Studie erschien nun im Fachmagazin "Journal of the American College of Cardiology: Advances".

Die Forscher der University of California Los Angeles (UCLA) und weiterer US-Universitäten untersuchten die Daten von 6244 Menschen, die an der fortlaufenden "Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis" (MESA) teilnahmen. 

Zu Beginn der MESA im Jahre 2000 hatten die Wissenschaftler den Probanden Blutplasma abgenommen; zu diesem Zeitpunkt hatte keiner der Probanden eine Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankung. Anschließend beobachteten sie die Studienteilnehmer für knapp 18 Jahre. In diesem Zeitraum erkrankten 830 von ihnen an Krebs.

Zwei Herzmarker können auf höheres Krebsrisiko hinweisen

Infolgedessen untersuchte das Forscherteam die Blutplasmaproben erneut. Dabei fanden sie heraus, dass winzige Erhöhungen von zwei kardialen Biomarkern, nämlich

  • das hochsensitive Troponin T (hs-cTnT)
  • und das n-terminale pro B-Typ natriuretisches Peptid (NT-proBNP),

starke und unabhängige Prädikatoren für das allgemeine Krebsrisiko sind – insbesondere für zwei Krebsarten. Während erhöhte Ausgangswerte bei beiden Herzmarkern mit einem gesteigerten Darmkrebsrisiko einhergehen, standen höhere NT-proBNP-Werte mit einem größeren Risiko für Lungenkrebs in Verbindung. 

"Diese Biomarker sind bereits altbekannte Indikatoren für kardiovaskuläre Risiken, aber unsere Ergebnisse legen nahe, dass ihre Vorhersagekraft weit über Herzerkrankungen hinausreicht und auch das Krebsrisiko einschließt", sagt Hauptautor Xinjian Cai von der UCLA in einer Pressemitteilung. 

"Der Gedanke, dass leicht erhöhte Herz-bezogene Blutmarker eventuell auch das Krebsrisiko bei Menschen ohne bekannte Herzprobleme anzeigen können, hebt hervor, wie sehr kardiovaskuläre Gesundheit und Krebs miteinander verbunden sind, noch über ihre gemeinsamen Risikofaktoren hinaus."

Cai hofft, dass diese Erkenntnisse die Risikovorhersage sowie die Präventionsstrategien sowohl bei Herz-Kreislauf- als auch Krebserkrankungen in Zukunft verbessern können.

Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs

Risikofaktoren für beide Volkskrankheiten sind unter anderem:

  • Übergewicht und Adipositas
  • Ungesunde Ernährung, zum Beispiel viel rotes Fleisch
  • Konsum von Alkohol
  • Rauchen
  • Bewegungsmangel

Um möglichst lang gesund und fit zu bleiben, empfiehlt sich also, diese Risikofaktoren zu reduzieren.

Maßnahmen, die das Risiko für diese Volkskrankheiten vermindern

Darüber hinaus können folgende Maßnahmen das Risiko für Krebs verringern:

  1. krebserregende Stoffe vermeiden
  2. vor UV-Strahlung schützen
  3. gegen Krebs impfen (Hepatitis B; HPV)
  4. Angebote für Krebs-Früherkennung nutzen

Und jene das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

  1. Bluthochdruck vermeiden
  2. Cholesterinwerte regelmäßig checken
  3. Blutzucker regelmäßig kontrollieren